SCHWEIZER ALPKÄSE

Wie wirkt sich die aktuelle Lage auf Ihre Arbeit aus ? ( Coronavirus )

Meine Reisetätigkeit hat abgenommen und ich arbeite öfter zu Hause. Wir wollen auch dieses Jahr neue Alpkäse-Konsumenten gewinnen, unter anderem indem wir mit spannenden Geschichten auf alpgeschichten.ch überzeugen.

 

Wie kamen Sie zu Schweizer Alpkäse ?

Ich habe vor elf Jahren meinen Wohnsitz gewechselt und fand damals bei den Schweizer Milchproduzenten SMP diverse interessante Aufgaben. Eine Basiskampagne über längere Zeit mitzugestalten hat mich angesprochen, zumal ich vorher in einer Berufsschule unter anderem Marketing unterrichtet hatte.

 

Wo Tradition zum Genuss reift. Was ist die Philosophie dahinter ?

Gemeinsam mit den Alpkäse-Kommissionsmitgliedern haben wir 2010 Hauptbotschaften für den Alpkäse formuliert. Der claim beinhaltet drei wichtige Begriffe: Die Tradition der Alpbewirtschaftung über Generationen und damit verbunden das Know -how, wie mit einfachen Mitteln ein haltbares Produkt hergestellt werden kann. Alpkäse braucht Zeit, um zu reifen, und erst danach kommt der Genuss als dritter Begriff ins Spiel. Eine Umfrage im Jahr 2011 bestätigt, dass bei Konsumenten, im Vergleich zu anderen Käsen, der Alpkäse ausgeprägt für Genuss steht.

 

Wie viel Prozent Älplerblut fliesst in Ihren Blutgefässen ?

Ungefähr 60 Prozent – in der Tendenz steigend. Auf einer Schulreise in der Sekundarschule haben wir eine Alpkäserei besucht und mitbekommen, wie Alpkäse hergestellt wird. Im Jahr 2014 habe ich einen einwöchigen Alpsennenkurs besucht und lerne noch heute vieles dazu. Wir essen zu Hause oft Alpkäse und meine Kinder beschreiben unterdessen selber deren vielfältigen Geschmack. Der Kontakt mit Alpkäseproduzenten aus verschiedenen Regionen bleibt abwechslungsreich, bis anhin war ich allerdings noch nie über mehrere Wochen auf einer Alp im Einsatz.

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Alpwirtschaft und des Alpkäses ?

Die einzelnen Alpen werden seit Jahrhunderten nur mit einer klar begrenzten Anzahl von Tieren bewirtschaftet. Dadurch sind die Alpweiden weder über- noch unternutzt und die Artenvielfalt ist erhalten geblieben. Ein Produkt wie der Alpkäse hat Zukunft, denn bewussten Konsumenten ist mittlerweile bewusst geworden, wie wichtig eine naturnahe Produktion ist. Sie werden auch in Zukunft bereit sein, ein paar Franken mehr für nachhaltig produzierte Nahrungsmittel zu bezahlen. Die Alpwirtschaft und ihre Produkte liegen im Trend.

Céline Schuler im Gespräch mit Martin Rüegsegger

 

Dachmarke Schweizer Alpkäse

Weststrasse 10, 3000 Bern

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